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   BAG, 22.06.1994 - 7 AZR 609/93   

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BAG, 22.06.1994 - 7 AZR 609/93 (https://dejure.org/1994,28880)
BAG, Entscheidung vom 22.06.1994 - 7 AZR 609/93 (https://dejure.org/1994,28880)
BAG, Entscheidung vom 22. Juni 1994 - 7 AZR 609/93 (https://dejure.org/1994,28880)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Einzelvertragliche und tarifliche Altersgrenzenregelungen - Anspruch eines Arbeitnehmers auf Weiterbeschäftigung wegen unbefristeten Fortbestehens des Arbeitsverhältnisses trotz Erreichens der Altersgrenze von 65 Lebensjahren - Wirksamkeit i.R.d. Vereinbarung bzgl. der ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (22)

  • BAG, 20.10.1993 - 7 AZR 135/93

    Unwirksamkeit einer tariflichen Altersgrenze von 65 Jahren

    Auszug aus BAG, 22.06.1994 - 7 AZR 609/93
    Dieser Gesetzeswortlaut umfaßt die Fälle des § 41 Abs. 4 Satz 3 SGB VI. Wie der Senat im Urteil vom 20. Oktober 1993 (- 7 AZR 135/93 - AP Nr. 3 zu § 41 SGB VI, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Gerichts bestimmt, zu B III 1 der Gründe) und in den Urteilen vom 1. Dezember 1993 (- 7 AZR 428/93 - AP Nr. 4 zu § 41 SGB VI, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Gerichts bestimmt, zu B IV 1 der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu IV 1 der Gründe, - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu IV 1 der Gründe und - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu B IV 1 der Gründe) näher ausgeführt hat, ermöglichen weder die Systematik noch der Gesetzeszweck oder die Entstehungsgeschichte eine einschränkende Auslegung des § 300 Abs. 1 SGB VI.

    Die verfassungsrechtlichen Bedenken, die teilweise in der Literatur gegen den zeitlichen Anwendungsbereich des § 41 Abs. 4 Satz 3 SGB VI erhoben worden sind (vgl. Boecken, ArztR 1992, Einlage zu Heft 9, S. VIII; Kappes, BB 1993, 1359, 1361; Worzalla, NZA 1991, Beilage 4, S. 15, 18 f.), hat der Senat bereits im Urteil vom 20. Oktober 1993 (a.a.O., zu B III 2 der Gründe) und in den Urteilen vom 1. Dezember 1993 (- 7 AZR 428/93, a.a.O. zu B IV 2 der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu IV 2 der Gründe. - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu IV 2 der Gründe und - 7 AZR 526/92 -, n.v., zu B IV 2 der Gründe) für nicht berechtigt erachtet.

    Die Entlastung der Rentenkassen und die Sicherung der Rentenfinanzierung ist eine sozialpolitische Aufgabe von zentraler Bedeutung, bei deren Erfüllung der Gesetzgeber einen erheblichen Gestaltungsspielraum hat (BAG Urteil vom 20. Oktober 1993, a.a.O., zu B III 2 c aa und bb der Gründe).

    Schon im Urteil vom 20. Oktober 1993 (a.a.O., zu B IV 2 c cc der Gründe) hat der Senat darauf hingewiesen, daß das Vertrauen der Sozialversicherten in den Leistungsumfang der gesetzlichen Rentenversicherung eines weitergehenden Schutzes bedarf, als das Vertrauen in die Wirksamkeit von Bedingungen oder Befristungen des Arbeitsverhältnisses.

    Abgesehen davon, daߧ 41 Abs. 4 Satz 3 SGB VI in der Fassung des RRG 1992 eine generelle tarifvertragliche Altersgrenze von 65 Lebensjahren verbietet, mit deren Erreichen das Arbeitsverhältnis automatisch enden soll, und eine derartige Altersgrenzenregelung einer einzelvertraglichen Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bedarf, die innerhalb der letzten drei Jahre vor Erreichen der Altersgrenze geschlossen oder vom Arbeitnehmer bestätigt werden muß (BAG Urteil vom 20. Oktober 1993, a.a.O., zu B I der Gründe mit näherer Begründung, bestätigt durch BAG Urteile vom 1. Dezember 1993 - 7 AZR 428/93 -, a.a.O., zu B II der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu I der Gründe, - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu I der Gründe und - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu B I der Gründe), erfaßt § 17 Ziff. 4 des Manteltarifvertrages das vorliegende Arbeitsverhältnis ohnehin nicht.

  • BAG, 01.12.1993 - 7 AZR 506/92

    Wirksamkeit tarifvertraglicher Altersgrenzenregelungen

    Auszug aus BAG, 22.06.1994 - 7 AZR 609/93
    Diese prozessuale Bedingung ist zulässig (vgl. BAG Urteil vom 1. Dezember 1993 - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu V der Gründe; BAG Urteil vom 20. Januar 1994 - 2 AZR 489/93 - NZA 1994, 653 ff. = ZIP 1994, 966 ff., zu B I der Gründe; BAG Urteil vom 17. Februar 1994 - 8 AZR 174/93 -, n.v., zu C der Gründe).

    Der Senat hat in den Urteilen vom 1. Dezember 1993 (- 7 AZR 428/93 - AP Nr. 4 zu § 41 SGB VI, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Gerichts bestimmt, zu B III 3 der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu III 3 der Gründe, - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu III 3 der Gründe und - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu B III 3 der Gründe) erwähnt, daß solche Regelungen nicht zu beanstanden sind, die eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses für den Fall vorsehen, daß der Arbeitnehmer nicht nur ein bestimmtes Alter vollendet hat, sondern sich auch dazu entschließt, das Altersruhegeld in Anspruch zu nehmen.

    Dieser Gesetzeswortlaut umfaßt die Fälle des § 41 Abs. 4 Satz 3 SGB VI. Wie der Senat im Urteil vom 20. Oktober 1993 (- 7 AZR 135/93 - AP Nr. 3 zu § 41 SGB VI, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Gerichts bestimmt, zu B III 1 der Gründe) und in den Urteilen vom 1. Dezember 1993 (- 7 AZR 428/93 - AP Nr. 4 zu § 41 SGB VI, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Gerichts bestimmt, zu B IV 1 der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu IV 1 der Gründe, - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu IV 1 der Gründe und - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu B IV 1 der Gründe) näher ausgeführt hat, ermöglichen weder die Systematik noch der Gesetzeszweck oder die Entstehungsgeschichte eine einschränkende Auslegung des § 300 Abs. 1 SGB VI.

    Die verfassungsrechtlichen Bedenken, die teilweise in der Literatur gegen den zeitlichen Anwendungsbereich des § 41 Abs. 4 Satz 3 SGB VI erhoben worden sind (vgl. Boecken, ArztR 1992, Einlage zu Heft 9, S. VIII; Kappes, BB 1993, 1359, 1361; Worzalla, NZA 1991, Beilage 4, S. 15, 18 f.), hat der Senat bereits im Urteil vom 20. Oktober 1993 (a.a.O., zu B III 2 der Gründe) und in den Urteilen vom 1. Dezember 1993 (- 7 AZR 428/93, a.a.O. zu B IV 2 der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu IV 2 der Gründe. - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu IV 2 der Gründe und - 7 AZR 526/92 -, n.v., zu B IV 2 der Gründe) für nicht berechtigt erachtet.

    Abgesehen davon, daߧ 41 Abs. 4 Satz 3 SGB VI in der Fassung des RRG 1992 eine generelle tarifvertragliche Altersgrenze von 65 Lebensjahren verbietet, mit deren Erreichen das Arbeitsverhältnis automatisch enden soll, und eine derartige Altersgrenzenregelung einer einzelvertraglichen Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bedarf, die innerhalb der letzten drei Jahre vor Erreichen der Altersgrenze geschlossen oder vom Arbeitnehmer bestätigt werden muß (BAG Urteil vom 20. Oktober 1993, a.a.O., zu B I der Gründe mit näherer Begründung, bestätigt durch BAG Urteile vom 1. Dezember 1993 - 7 AZR 428/93 -, a.a.O., zu B II der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu I der Gründe, - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu I der Gründe und - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu B I der Gründe), erfaßt § 17 Ziff. 4 des Manteltarifvertrages das vorliegende Arbeitsverhältnis ohnehin nicht.

  • BAG, 01.12.1993 - 7 AZR 526/93

    Wirksamkeit tarifvertraglicher Altersgrenzenregelungen - Auslegung des Begriffs

    Auszug aus BAG, 22.06.1994 - 7 AZR 609/93
    Der Senat hat in den Urteilen vom 1. Dezember 1993 (- 7 AZR 428/93 - AP Nr. 4 zu § 41 SGB VI, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Gerichts bestimmt, zu B III 3 der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu III 3 der Gründe, - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu III 3 der Gründe und - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu B III 3 der Gründe) erwähnt, daß solche Regelungen nicht zu beanstanden sind, die eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses für den Fall vorsehen, daß der Arbeitnehmer nicht nur ein bestimmtes Alter vollendet hat, sondern sich auch dazu entschließt, das Altersruhegeld in Anspruch zu nehmen.

    Dieser Gesetzeswortlaut umfaßt die Fälle des § 41 Abs. 4 Satz 3 SGB VI. Wie der Senat im Urteil vom 20. Oktober 1993 (- 7 AZR 135/93 - AP Nr. 3 zu § 41 SGB VI, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Gerichts bestimmt, zu B III 1 der Gründe) und in den Urteilen vom 1. Dezember 1993 (- 7 AZR 428/93 - AP Nr. 4 zu § 41 SGB VI, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Gerichts bestimmt, zu B IV 1 der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu IV 1 der Gründe, - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu IV 1 der Gründe und - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu B IV 1 der Gründe) näher ausgeführt hat, ermöglichen weder die Systematik noch der Gesetzeszweck oder die Entstehungsgeschichte eine einschränkende Auslegung des § 300 Abs. 1 SGB VI.

    Abgesehen davon, daߧ 41 Abs. 4 Satz 3 SGB VI in der Fassung des RRG 1992 eine generelle tarifvertragliche Altersgrenze von 65 Lebensjahren verbietet, mit deren Erreichen das Arbeitsverhältnis automatisch enden soll, und eine derartige Altersgrenzenregelung einer einzelvertraglichen Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bedarf, die innerhalb der letzten drei Jahre vor Erreichen der Altersgrenze geschlossen oder vom Arbeitnehmer bestätigt werden muß (BAG Urteil vom 20. Oktober 1993, a.a.O., zu B I der Gründe mit näherer Begründung, bestätigt durch BAG Urteile vom 1. Dezember 1993 - 7 AZR 428/93 -, a.a.O., zu B II der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu I der Gründe, - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu I der Gründe und - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu B I der Gründe), erfaßt § 17 Ziff. 4 des Manteltarifvertrages das vorliegende Arbeitsverhältnis ohnehin nicht.

    Die Grundsätze des Beschlusses des Großen Senats des Bundesarbeitsgerichts vom 27. Februar 1985 (BAGE 48, 122 = AP Nr. 14 zu § 611 BGB Beschäftigungspflicht) gelten entsprechend auch dann, wenn um die Wirksamkeit einer Befristung oder einer auflösenden Bedingung gestritten wird (vgl. u.a. BAGE 60, 1, 14 = AP Nr. 125 zu § 620 BGB Befristeter Arbeitsvertrag, zu V der Gründe; BAG Urteil vom 1. Dezember 1993 - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu C 1 a der Gründe, m.w.N.).

  • BAG, 01.12.1993 - 7 AZR 428/93

    Wirksamkeit tarifvertraglicher Altersgrenzenregelungen

    Auszug aus BAG, 22.06.1994 - 7 AZR 609/93
    Der Senat hat in den Urteilen vom 1. Dezember 1993 (- 7 AZR 428/93 - AP Nr. 4 zu § 41 SGB VI, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Gerichts bestimmt, zu B III 3 der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu III 3 der Gründe, - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu III 3 der Gründe und - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu B III 3 der Gründe) erwähnt, daß solche Regelungen nicht zu beanstanden sind, die eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses für den Fall vorsehen, daß der Arbeitnehmer nicht nur ein bestimmtes Alter vollendet hat, sondern sich auch dazu entschließt, das Altersruhegeld in Anspruch zu nehmen.

    Dieser Gesetzeswortlaut umfaßt die Fälle des § 41 Abs. 4 Satz 3 SGB VI. Wie der Senat im Urteil vom 20. Oktober 1993 (- 7 AZR 135/93 - AP Nr. 3 zu § 41 SGB VI, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Gerichts bestimmt, zu B III 1 der Gründe) und in den Urteilen vom 1. Dezember 1993 (- 7 AZR 428/93 - AP Nr. 4 zu § 41 SGB VI, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Gerichts bestimmt, zu B IV 1 der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu IV 1 der Gründe, - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu IV 1 der Gründe und - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu B IV 1 der Gründe) näher ausgeführt hat, ermöglichen weder die Systematik noch der Gesetzeszweck oder die Entstehungsgeschichte eine einschränkende Auslegung des § 300 Abs. 1 SGB VI.

    Die verfassungsrechtlichen Bedenken, die teilweise in der Literatur gegen den zeitlichen Anwendungsbereich des § 41 Abs. 4 Satz 3 SGB VI erhoben worden sind (vgl. Boecken, ArztR 1992, Einlage zu Heft 9, S. VIII; Kappes, BB 1993, 1359, 1361; Worzalla, NZA 1991, Beilage 4, S. 15, 18 f.), hat der Senat bereits im Urteil vom 20. Oktober 1993 (a.a.O., zu B III 2 der Gründe) und in den Urteilen vom 1. Dezember 1993 (- 7 AZR 428/93, a.a.O. zu B IV 2 der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu IV 2 der Gründe. - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu IV 2 der Gründe und - 7 AZR 526/92 -, n.v., zu B IV 2 der Gründe) für nicht berechtigt erachtet.

    Abgesehen davon, daߧ 41 Abs. 4 Satz 3 SGB VI in der Fassung des RRG 1992 eine generelle tarifvertragliche Altersgrenze von 65 Lebensjahren verbietet, mit deren Erreichen das Arbeitsverhältnis automatisch enden soll, und eine derartige Altersgrenzenregelung einer einzelvertraglichen Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bedarf, die innerhalb der letzten drei Jahre vor Erreichen der Altersgrenze geschlossen oder vom Arbeitnehmer bestätigt werden muß (BAG Urteil vom 20. Oktober 1993, a.a.O., zu B I der Gründe mit näherer Begründung, bestätigt durch BAG Urteile vom 1. Dezember 1993 - 7 AZR 428/93 -, a.a.O., zu B II der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu I der Gründe, - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu I der Gründe und - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu B I der Gründe), erfaßt § 17 Ziff. 4 des Manteltarifvertrages das vorliegende Arbeitsverhältnis ohnehin nicht.

  • BAG, 01.12.1993 - 7 AZR 280/93

    Wirksamkeit tarifvertraglicher Altersgrenzenregelungen

    Auszug aus BAG, 22.06.1994 - 7 AZR 609/93
    Der Senat hat in den Urteilen vom 1. Dezember 1993 (- 7 AZR 428/93 - AP Nr. 4 zu § 41 SGB VI, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Gerichts bestimmt, zu B III 3 der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu III 3 der Gründe, - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu III 3 der Gründe und - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu B III 3 der Gründe) erwähnt, daß solche Regelungen nicht zu beanstanden sind, die eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses für den Fall vorsehen, daß der Arbeitnehmer nicht nur ein bestimmtes Alter vollendet hat, sondern sich auch dazu entschließt, das Altersruhegeld in Anspruch zu nehmen.

    Dieser Gesetzeswortlaut umfaßt die Fälle des § 41 Abs. 4 Satz 3 SGB VI. Wie der Senat im Urteil vom 20. Oktober 1993 (- 7 AZR 135/93 - AP Nr. 3 zu § 41 SGB VI, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Gerichts bestimmt, zu B III 1 der Gründe) und in den Urteilen vom 1. Dezember 1993 (- 7 AZR 428/93 - AP Nr. 4 zu § 41 SGB VI, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Gerichts bestimmt, zu B IV 1 der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu IV 1 der Gründe, - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu IV 1 der Gründe und - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu B IV 1 der Gründe) näher ausgeführt hat, ermöglichen weder die Systematik noch der Gesetzeszweck oder die Entstehungsgeschichte eine einschränkende Auslegung des § 300 Abs. 1 SGB VI.

    Die verfassungsrechtlichen Bedenken, die teilweise in der Literatur gegen den zeitlichen Anwendungsbereich des § 41 Abs. 4 Satz 3 SGB VI erhoben worden sind (vgl. Boecken, ArztR 1992, Einlage zu Heft 9, S. VIII; Kappes, BB 1993, 1359, 1361; Worzalla, NZA 1991, Beilage 4, S. 15, 18 f.), hat der Senat bereits im Urteil vom 20. Oktober 1993 (a.a.O., zu B III 2 der Gründe) und in den Urteilen vom 1. Dezember 1993 (- 7 AZR 428/93, a.a.O. zu B IV 2 der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu IV 2 der Gründe. - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu IV 2 der Gründe und - 7 AZR 526/92 -, n.v., zu B IV 2 der Gründe) für nicht berechtigt erachtet.

    Abgesehen davon, daߧ 41 Abs. 4 Satz 3 SGB VI in der Fassung des RRG 1992 eine generelle tarifvertragliche Altersgrenze von 65 Lebensjahren verbietet, mit deren Erreichen das Arbeitsverhältnis automatisch enden soll, und eine derartige Altersgrenzenregelung einer einzelvertraglichen Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bedarf, die innerhalb der letzten drei Jahre vor Erreichen der Altersgrenze geschlossen oder vom Arbeitnehmer bestätigt werden muß (BAG Urteil vom 20. Oktober 1993, a.a.O., zu B I der Gründe mit näherer Begründung, bestätigt durch BAG Urteile vom 1. Dezember 1993 - 7 AZR 428/93 -, a.a.O., zu B II der Gründe, - 7 AZR 280/93 -, n.v., zu I der Gründe, - 7 AZR 506/92 -, n.v., zu I der Gründe und - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu B I der Gründe), erfaßt § 17 Ziff. 4 des Manteltarifvertrages das vorliegende Arbeitsverhältnis ohnehin nicht.

  • BVerfG, 21.12.1977 - 1 BvR 820/76

    Ehereformgesetz

    Auszug aus BAG, 22.06.1994 - 7 AZR 609/93
    Bei der Wahl des Zeitpunkts des Inkrafttretens dürfen allerdings die äußersten, verfassungsrechtlichen Grenzen nicht überschritten werden (BVerfGE 47, 85, 93).

    Er ist jedoch nur dann verletzt, wenn für den gewählten Zeitpunkt sachlich einleuchtende Gründe nicht mehr erkennbar sind (BVerfGE 47, 85, 94).

    Der Inkrafttretenszeitpunkt muß sich am gegebenen Sachverhalt orientieren, d.h. sachlich vertretbar sein (BVerfGE 13, 31, 38; BVerfGE 36, 174, 192 [BVerfG 27.11.1973 - 2 BvL 12/72]; BVerfGE 47, 85, 94, m.w.N.).

  • BVerfG, 17.12.1953 - 1 BvR 147/52

    Alle Beamtenverhältnisse sind am 8. Mai 1945 erloschen

    Auszug aus BAG, 22.06.1994 - 7 AZR 609/93
    Der Gesetzgeber ist jedoch nach Art. 3 Abs. 1 GG nicht daran gehindert, zur Regelung bestimmter Lebenssachverhalte Stichtage einzuführen, obwohl das zu gewissen Härten führen kann (vgl. u.a. BVerfGE 3, 58, 148 [BVerfG 17.12.1953 - 1 BvR 147/52]; BVerfGE 49, 260, 275 [BVerfG 10.10.1978 - 2 BvL 10/77]).
  • BAG, 27.02.1985 - GS 1/84

    Anspruch des Arbeitnehmers auf Weiterbeschäftigung während der Dauer des

    Auszug aus BAG, 22.06.1994 - 7 AZR 609/93
    Die Grundsätze des Beschlusses des Großen Senats des Bundesarbeitsgerichts vom 27. Februar 1985 (BAGE 48, 122 = AP Nr. 14 zu § 611 BGB Beschäftigungspflicht) gelten entsprechend auch dann, wenn um die Wirksamkeit einer Befristung oder einer auflösenden Bedingung gestritten wird (vgl. u.a. BAGE 60, 1, 14 = AP Nr. 125 zu § 620 BGB Befristeter Arbeitsvertrag, zu V der Gründe; BAG Urteil vom 1. Dezember 1993 - 7 AZR 526/93 -, n.v., zu C 1 a der Gründe, m.w.N.).
  • BVerfG, 14.05.1986 - 2 BvL 2/83

    Einkommensteuerrecht

    Auszug aus BAG, 22.06.1994 - 7 AZR 609/93
    Spätestens ab dem Zeitpunkt, in dem der Bundestag ein rückwirkendes Gesetz beschlossen hat, darf der Bürger auf den Fortbestand des bisherigen Rechts nicht mehr vertrauen, sondern muß sich auf eine Veränderung der Rechtslage einstellen (vgl. u.a. BVerfGE 1, 264, 280; BVerfGE 13, 261, 273 [BVerfG 19.12.1961 - 2 BvL 6/59]; BVerfGE 30, 272, 287 [BVerfG 10.03.1971 - 2 BvL 3/68]; BVerfGE 72, 200, 261 [BVerfG 14.05.1986 - 2 BvL 2/83]).
  • BVerfG, 19.12.1961 - 2 BvL 6/59

    Rückwirkende Steuern

    Auszug aus BAG, 22.06.1994 - 7 AZR 609/93
    Spätestens ab dem Zeitpunkt, in dem der Bundestag ein rückwirkendes Gesetz beschlossen hat, darf der Bürger auf den Fortbestand des bisherigen Rechts nicht mehr vertrauen, sondern muß sich auf eine Veränderung der Rechtslage einstellen (vgl. u.a. BVerfGE 1, 264, 280; BVerfGE 13, 261, 273 [BVerfG 19.12.1961 - 2 BvL 6/59]; BVerfGE 30, 272, 287 [BVerfG 10.03.1971 - 2 BvL 3/68]; BVerfGE 72, 200, 261 [BVerfG 14.05.1986 - 2 BvL 2/83]).
  • BVerfG, 05.07.1989 - 1 BvL 11/87

    Verfassungsmäßigkeit des § 4 Abs. 2 VAHRG

  • BVerfG, 30.04.1952 - 1 BvR 14/52

    Bezirksschornsteinfeger

  • BVerfG, 27.11.1973 - 2 BvL 12/72

    Verfassungsmäßigkeit der §§ 49 Abs. 1 , 60 Abs. 2 Nr. 1 und 2 sowie 61 BZRG

  • BVerfG, 08.12.1976 - 1 BvR 810/70

    Nichtehelichen-Erbrecht

  • BVerfG, 10.03.1971 - 2 BvL 3/68

    Verfassungsrechtliche Prüfung des deutsch-schweizerischen

  • BVerfG, 10.10.1978 - 2 BvL 10/77

    Verfassungsmäßigkeit der Rückführung des Ortszuschlags nicht

  • BAG, 28.09.1988 - 7 AZR 451/87

    Teilzeitbeschäftgiung

  • BVerfG, 27.06.1961 - 1 BvL 17/58

    Diplomatische Klausel

  • BGH, 04.04.1962 - V ZR 110/60

    Begriff und Beweiskraft der Privaturkunde; stillschweigende Beantragung eines

  • BAG, 20.01.1994 - 2 AZR 489/93

    Konzerndimensionaler Kündigungsschutz - Soziale Rechtfertigung der Kündigung aus

  • BAG, 04.10.1978 - 5 AZR 326/77

    Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bei Verweigerung einer Nachuntersuchung

  • BAG, 17.02.1994 - 8 AZR 174/93

    Wirksamkeit einer auf den Einigungsvertrag gestützten ordentlichen Kündigung -

  • LAG Berlin-Brandenburg, 30.04.2015 - 26 Ta 625/15

    Zweck der Aussetzung - Beschränkung des Streitgegenstandes bei

    Das ergibt sich schon daraus, dass es sich bei Weiterbeschäftigungsanträgen regelmäßig um unechte Hilfsanträge handelt (vgl. BAG 22. Juni 1994 - 7 AZR 609/93, Rn. 12).
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